Neuseeland, das Land der Kiwis und atemberaubenden Landschaften, hat ein jährliches Finanzereignis, das fast spannender ist als ein All Blacks-Spiel: den Haushalt 2023. Herausgegeben im feuchtfröhlichen Mai von Finanzminister Grant Robertson, zeigt dieser Haushalt, dass das Land scheinbar fest entschlossen ist, mit Geld um sich zu werfen, als gäbe es keinen Morgen. Warum? Die Antwort scheint so klar wie ein Bergseen im Sommer: Wachstum und Modernisierung, hören wir von der Bühne. Doch was verbirgt sich wirklich hinter dem Vorhang der vermeintlichen Wohltaten?
Gesundheitswesen neu erfunden? Die Regierung hat ordentlich in das Gesundheitswesen investiert. Satte 1,3 Milliarden Kiwi-Dollar mehr sollen in die Krankenhäuser fließen. Doch das Besorgniserregende ist, dass dies nicht das Wurzelproblem des Systems adressiert: Bürokratie. Die Ausgaben füllen die Taschen der Verwaltung und nicht die der Ärzte und Pfleger.
Mehr Steuern für alle? Als ob der Alltag nicht schon teuer genug wäre. Neuseeland setzt auf Steuergerechtigkeit, oder wie Kritiker sagen, auf Steuerungerechtigkeit. Während damit öffentliche Dienste fundiert werden sollen, fragt sich der konservative Bürger, wie tief der Staat noch in die Taschen der Bürger fassen will.
Bildung oder Indoktrination? Dem Bildungssystem werden weitere Millionen zugeführt, um Fortschritte zu fördern. Doch was als Fortschritt verkauft wird, erscheint manchen als ideologische Gehirnwäsche. Eine Agenda, die Schüler mit überflüssigen Themen belastet, die sie im Arbeitsleben kaum weiterbringen.
Infrastrukturwahn oder Vision? Mit dem hochtrabenden Ziel, die Infrastruktur zukunftsfähig zu machen, wird kräftig investiert. Doch sind all diese modernen Straßen und Bahnsysteme wirklich notwendig oder schlichtweg der Versuch, Wähler zu beschwichtigen? Es bleibt fraglich, ob diese Vorhaben der produktiven Wirtschaft tatsächlich nützen oder am Ende nur rote Zahlen produzieren.
Der große grüne Plan Eine grüne Zukunft, das ist das Mantra. Milliarden fließen in erneuerbare Energien und Umweltschutzprojekte. Aber nur wenige Projekte scheinen wirklich handfest und durchdacht zu sein. Greenwashing im Staatshaushalt?
Sicherheit: Mehr Geld, weniger Effekt? Für die Polizei gibt es ebenfalls mehr Geld. Doch statt in effektive Maßnahmen zu investieren, verschwindet das Geld oft in der Verwaltung. Die Kriminalitätsraten steigen unaufhörlich und die Bürger fühlen sich zunehmend unsicher.
Maori-Programme boomen. Die Unterstützung indigener Projekte steigt. Ja, kultureller Erhalt und Förderung sind wichtig, aber wo sind die Kriterien, die den effektiven Einsatz der Gelder bewerten?
Kulturelle Kunstförderung - Eine neue Blüte oder Verschwendung? Kunst und Kulturprogramme genießen eine finanzielle Blütezeit. Bekommen wir dafür Meisterwerke oder ist die staatlich geförderte Kunst eher ein Schaulaufen staatlicher Interessen?
Wirtschaftsstrategien - Ein Wachstumswahn? Der Einsatz von Milliarden, um ausländische Investoren zu locken. Doch wenn die Bürokratie blüht, riskiert man die Abwanderung der eigenen Talente und Unternehmer, die sich eine bessere Unterstützung wünschen.
Der verborgene Preis dieser Großzügigkeit Bei all diesen Ausgaben stellt sich die brennende Frage, wie sie die Staatsschulden beeinflussen werden. Neuseeland schleppt schon jetzt einen Berg von Schulden mit sich herum. Wann wird der Zeitpunkt kommen, an dem man erkennen muss, dass man sich die Großzügigkeit nicht länger leisten kann? Wer wird dann die Rechnung bezahlen? Ganz sicher nicht die heutige politische Elite.
Der Haushalt 2023 Neuseelands ist somit kein bloßer Finanzplan, sondern ein Spiegel der politischen Agenda und vielleicht gar des Größenwahns. Es bleibt abzuwarten, wo das Land letztlich stehen wird — auf festem Grund, oder schleichend im Treibsand unbedachter Finanzmanöver.