Im Zeitalter von Schnelllebigkeit und mediale Blitzgewitter, wer hätte gedacht, dass ein Cricket-Turnier in Vladivostok solch Wellen schlagen würde? Der 2017 Unabhängigkeitspokal war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern ein politisches Statement, das am 19. Mai 2017 in der entlegenen russischen Stadt stattfand. Mitten in einem Russland, das nicht gerade als Hochburg des Cricket bekannt ist, wurde dieser Pokal mit besonderem Gusto ins Leben gerufen, um die Schatten der internationalen Hierarchien im Sport herauszufordern und ein kribbelndes Fußballfieber der anderen Art zu entfachen.
Die erste große Überraschung war die pure Existenz dieses Turniers. In einer Welt, die vom gleichmacherischen Globalismus geprägt ist, hob der 2017 Unabhängigkeitspokal mutig die Hand, um zu zeigen, dass es mehr gibt als das Monopol weniger großer Nationen auf internationale Sportevents. Die russischen Organisatoren setzten ein klares Zeichen gegen eine durchgeldete Sportwelt: Hier geht es um das Spiel, nicht um teure Werbespots oder die politischen Interessen, die im Hintergrund ein ums andere Mal ihre Strippen ziehen.
Da war es auch nicht verwunderlich, dass die teilnehmenden Teams aus Ländern kamen, denen sonst selten eine Bühne geboten wird. Von Nepal bis Afghanistan, die Underdogs der Cricket-Welt rückten in den Vordergrund und rangen um Trophäen, während die Zuschauer staunten. Wer hätte je gedacht, dass die großen Cricket-Nationen einmal zuschauen müssten, statt ihre Vertreter auf dem Platz zu sehen? Doch genau das passierte und das hat diesem Turnier einen Schub an Charme und Anziehungskraft gegeben.
Die Spannung wurde durch die Strategie und Brisanz der Teams verstärkt, die mit Mut und Kampfgeist antraten. Die Zuschauer, die sich vor Ort oder online einfanden, kamen in den Genuss eines Sportspektakels, das so unvorhersehbar und aufregend war, dass man fast das Gefühl hatte, die Leinwand spannender Stories habe sich selbst entfaltet. Eine Schlacht der Underdogs, die ihre Macheten in die Luft warfen und sich als Könige eines vergessenen Spiels präsentierten.
Natürlich darf man nicht übersehen, dass die politische Komponente das Herzstück dieses Turniers darstellte. Russland, ein Land, das von westlichen Nationen mit Skepsis betrachtet wird, nutzte seine Plattform nicht nur, um den Sport zu feiern, sondern auch um zu zeigen, dass die international auferlegten Dogmen in Bezug auf Sport und Politik absolut unangebracht sind. Das war Russlands subtiler Fingerzeig an das westliche Lager: Sie haben die Kunst perfektioniert, Dinge anders zu tun, ohne ein einziges Wort herauszuposaunen.
Ein weiteres prickelndes Element war die Gelassenheit, mit der die Spieler ihrer Sache nachgingen. Kein übermäßiger Medienwirbel, kaum die wuchtigen Fernsehdeals, die die internationalen Verbände sonst vorantreiben. Stattdessen ein Turnier, das für die Spieler und von den Spielern gelebt und geliebt wurde. Eine Wohltat für all jene, die genug haben von glanzlosen, durchgeplanten Großveranstaltungen, die nur darauf aus sind, die Kassen der gigantischen Sportverbände zu füllen.
Dieses Turnier glitt an der Medienbeobachtung vorbei wie ein Schatten, doch es ist genau dieser Schatten, der Impressionen schafft und Geschichten schreibt. Die Niederlage der überheblicher werdenden Cricketoligarchie war in den Augen der aufmerksamen Zuschauer ein Symbol der Rebellion gegen eine uniformierte Welt. Natürlich könnten die Liberalen behaupten, dass Diversität einen Platz in der Sportwelt hat, aber es war gerade der Unabhängigkeitspokal, der in einer unauffällig revolutionären Art gezeigt hat, was wahre Diversität bedeutet: Gleiche Chancen für alle, nicht nur für jene mit dicker Brieftasche und hohen Positionen in den Hierarchien.
Schlussendlich steht der 2017 Unabhängigkeitspokal nicht nur als sportliches Event im Raum, sondern auch als lange benötigte Botschaft gegen die verstaubte sportpolitische Atmosphäre. Gewiss, es mag nur eine kleine Empörung im großen Getöse der Weltpolitik sein, aber genau diese kleinen Aufstände sind es, die Geschichte schreiben und die Werte einsetzen, für die es sich zu kämpfen lohnt. Ein Triumph des Spiels über die gesalbten Politikchöre - und doch ganz und gar keine Überraschung für die, die daran glauben, dass der Sport mehr als nur ein Geschäft ist, sondern eine Leidenschaft, die Nationen zusammenbringt.