Wenn sich zwei Giganten auf dem Fußballfeld begegnen, dann brodelt die Spannung wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Genau das passierte am Abend des 27. Mai 2017, als im Stade de France in Saint-Denis die Finale der Coupe de France zwischen dem Außenseiter SCO Angers und dem unbestrittenen Giganten Paris Saint-Germain stattfand. Wer hätte gedacht, dass ein Spiel zwischen einem undersized Häufchen tapferer Kämpfer aus Angers und den nahezu unbesiegbaren Parisern so elektrisierend sein könnte? Aber der 65. Coupe de France war nichts weniger als elektrisierend.
Beginnen wir mit der Ausgangslage: Die Begegnung zwischen dem Clube de l’Olympique de Paris Saint-Germain und dem SCO Angers war mehr als nur ein einfaches Fußballspiel. Es war ein Kampf zwischen David und Goliath, und jeder, der die Geschichte kennt, weiß, dass David mindestens eine Chance verdient hat. Mit dem unerschütterlichen Glauben an ihre Fähigkeiten traten die Spieler des SCO Angers zur Challenge an und zeigten einen Fußball der Spitzenklasse. Währenddessen saß PSG gelassen auf einem komfortablen Thron aus unzähligen Siegen und einem Kader, der voller Star-Debütanten glitzerte wie eine Weihnachtsbaumkugel.
Paris Saint-Germain, mit einer Einschüchterungstaktik von Topspielern wie Edinson Cavani und Ángel Di María, hatten in der Liga bereits geglänzt. Der Klub war berüchtigt für seine umfassende Ballkontrolle und seine Fähigkeit, gegnerische Verteidigungen mit der Präzision eines Laserstrahls zu durchtrennen. Das Team zog von Anfang an sein Spiel durch und dominiert das Spielfeld. Man könnte sagen, dass PSG so einfach seinen Willen durchsetzen kann wie eine knallharte konservative Politik. Währenddessen setzte Angers auf ihre altbewährte Taktik: Ein robustes und organisiertes Spiel, basierend auf einer verteidigungsorientierten Mentalität und schnellem Konterfußball.
Überraschenderweise war es ein Kopf-an-Kopf-Duell mit wenigen Torchancen, wo taktisches Geplänkel und entschlossener Verteidigungskampf den Ton angaben. Das Spiel plätscherte dahin, mit einem Gefühl, das mehr einem Schachspiel glich als einem tobenden Fußballkampf. Eine Entwicklung, die Analysten einfach mit einem Schulterzucken beantworteten — reine Strategie, meine Damen und Herren, nichts weiter. Und dann, wie aus dem Nichts, kam der entscheidende Moment, bei dem sich viele fragten, ob das Glück nicht doch auf Seite der kleineren und vermeintlich schwächeren Macht, Angers, stand.
Man schrieb die Nachspielzeit, und die Partie drohte ins Elfmeterschießen zu gehen, als die Entscheidung fiel. Eine unglückliche Wendung für Angers, als der Ball auf kuriose Weise den eigenen Spieler Thomas Mangani traf und ins eigene Netz flog. Wie ein Pech für die Underdogs, könnte man meinen, aber so ist der Sport. Manchmal gibt es keine Rettungsleine der Fairness, sondern nur den harten Beweis, dass man auf die harte Tour gewinnen muss. PSG holte mit diesem glücklichen Tor den 11. Copa-Titel. Ein triumphaler Sieg also für die Startruppe aus Paris, wenngleich man sich nicht sicher sein kann, ob dies wirklich aus eigener Stärke geschah oder ob ihnen nicht das Schicksal einen gewaltigen Schub gegeben hat.
Und während in der Hauptstadt die Feierlichkeiten begannen, erhoben die Stimmen jener, die den Underdog unterstützten, einen verzweifelten Ruf nach Gerechtigkeit und Fairplay — ein Geschrei, das nur das Echo des Sports war, der oft unbarmherzig den Stärkeren mit dem Pokal erhebt. Einen kurzen Blick sollte man aber auf die Leistung von Angers werfen. Sie waren kampferprobt und hatten beim heißen Tanz um die Trophäe nichts als Respekt eingefahren. Eine Erinnerung daran, dass im Sport, wie in den politischen Arenen, die kleineren Kämpfer manchmal mehr Geist und Mut zeigen als die ausgestatteten Titelanwärter.
In solch einem emotional aufgeladenen Spiel zeigt sich, warum Fußball in Frankreich mehr ist als bloß 90 Minuten voller Dribblings. Es geht um Leidenschaft, um Stolz und letztendlich darum, das Beste aus dem, was einem gegeben wurde, zu machen. Die 2017 Coupe de France Finale wird noch lange als Beispiel dafür stehen, wie das Gleichgewicht zwischen Power und Herz manchmal in die falsche Richtung kippen kann. Doch trotz allen Anstrengungen, die unser Underdog auf dem Feld geleistet hat, kann man nicht anders, als den Kopf vor der unbestreitbaren Effizienz von PSG zu neigen.
Die Geschichte von David und Goliath mag jedem erzählen, dass der Kleine Wettbewerbssieg durch List und Mut erlangen kann. Aber in der modernen Welt, auf dem Rasen oder in der Politik, lehrt uns dieser Showdown eines: der Größere gewinnt oft, egal welche heroischen Anstrengungen der Kleine unternimmt. Möge jeder liberale Fußballromantiker dies zur Kenntnis nehmen — manches Mal kommt es eben nur auf die Siegertaktik an.