2012 war ein Jahr im amerikanischen Fußball, das wie ein Blitz in die kulinarisch verwöhnte Jahreszeit der NFL einschlug. Ein Jahr, das prall gefüllt war mit unvergesslichen Highlights, dramatischen Augenblicken und natürlich Debatten, die bis heute nicht verstummen. Die Frage, warum 2012 der Fußballgeschichte seinen Stempel aufdrückte, lässt sich nicht so einfach beantworten. Es war geprägt von neuen Helden und den altbekannten Größen, wie den Dallas Cowboys oder den New England Patriots, die den Rasen zu ihrer Bühne machten.
Die Green Bay Packers starteten als frühzeitige Favoriten in die Saison 2012. Aaron Rodgers, der zweifellos zu den besten Quarterbacks seiner Generation gehört, führte die Mannschaft auf ein weiteres hoffnungsvolles Unterfangen. Mit einem beeindruckenden Gleichgewicht zwischen Offense und Defense, schien der Super Bowl fast sicher, doch auch im Sport steht keine Medaille von vornherein fest.
Nicht zu vergessen sind die Baltimore Ravens, deren Ritt zum Super Bowl XLVII von Entschlossenheit und der magischen Dynamik ihres Linebackers Ray Lewis geprägt war. Ray Lewis beendete seine Karriere mit einem Meisterwerk, einem Abschluss, den Hollywood nicht besser hätte inszenieren können. Gegen die San Francisco 49ers kämpften die Ravens bis zum Schlusslicht des Stromausfalls, der das Mysterium des Sportes in 2012 weiter befeuerte. Dieses Spiel selbst enthielt alles, was wir vom Football erwarten — Spannung, Überraschung und die ständige Ungewissheit.
Besonders dramatisch wurde das Jahr auch durch die Herausforderungen, die von Seiten der NFL-Schiedsrichter auftraten. Der „Replacement Referee Debacle“ wurde zu einem festen Bestandteil der Saison und hinterließ einen bitteren Nachgeschmack, als schlecht ausgebildete Ersatzschiedsrichter anstelle der streikenden Profis eingesetzt wurden. Die berühmte „Fail Mary“ zwischen den Seattle Seahawks und den Green Bay Packers ist nur ein Beispiel dafür, was passiert, wenn man die Ausbildung und Erfahrung des Personals aufs Spiel setzt. Die brennendste Frage hierbei: War dies ein Abbild der Sparpolitik auf höchster Ebene, auf die nur einer wartet, um zu versagen?
Das Jahr war auch dasjenige, in dem die NFL ernsthaft begann, die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen auf ihre Spieler zu thematisieren. Kopfverletzungen und deren Folgen erhielten mehr Aufmerksamkeit, ein Thema, das seither nicht mehr aus der öffentlichen Debatte verschwunden ist. Für manche vielleicht nur ein weiterer Punkt auf einer liberalen Agenda, aber die Härte des Spiels und der Druck auf die Spieler leite den Fokus auf die menschlichen Kosten des Sports.
Der Rekord von Calvin Johnson, der es schaffte, Jerry Rice's Rekord für Receiving Yards in einer Saison zu brechen, war ein weiteres bleibendes Highlight. Mit unglaublichen 1.964 Yards in einer einzigen Spielzeit bewies „Megatron“, was außergalaktische Leistungen im wahrsten Sinne des Wortes bedeuten. Die Lions mögen ein Jahr ohne Playoff-Teilnahme gehabt haben, aber sein individueller Erfolg trompetete über das sowieso immer kritische Mantra vorausschauender Loser.
Schließlich dürfen wir den Aufschwung von rookies nicht vergessen, namentlich Robert Griffin III und Russell Wilson. Sie veränderten mit ihrer Spielweise das Spiel und brachten eine frische Perspektive und neuen Enthusiasmus. Griffin III führte die Washington Redskins trotz gesundheitlicher Rückschläge zu den Playoffs und brachte ihnen die Divisionsmeisterschaft ein. Wilson seinerseits etablierte sich bei den Seattle Seahawks als einer der vielversprechendsten jungen Quarterbacks und begann damit, ein Erbe zu schaffen, das nicht ignoriert werden kann.
2012 war wahrlich ein Jahr, das die Landschaft des amerikanischen Fußballs nachhaltig verändert hat. Team-Rivalitäten wurden vertieft, neue Stars geboren und die Liga selbst in Fragestellungen verwickelt, die für Diskussionen sorgten. Es trug dazu bei, dass die NFL nicht nur in Amerika, sondern weltweit großen Anklang fand und eroberte somit Fanherzen über Landesgrenzen hinweg. Es bleibt als ein Jahr der Trial und Triumph in Erinnerung, eine Zeit, in der der Kampfgeist und Sportsgeist triumphierten und amerikanischer Fußball seine Rolle als unumgängliche Größe im professionellen Sport festigte.