1963 war ein Jahr, in dem das organisierte Verbrechen nicht nur den Zeitgeist prägte, sondern sich auch tief in unsere Gesellschaft verwurzelte. Von den glamourösen Straßen New Yorks bis zu den düsteren Gassen Chicagos: die Mafia, das Synonym für gut organisiertes Verbrechen, war überall. Die Köpfe hinter diesen Schattenorganisationen wurden zu Legenden, die man in vordergründig konservativen Kreisen fast bewunderte. Es war ein Jahr voller Intrigen, Gewalt und Einflussnahme, das die USA auf den Kopf stellte. Doch was genau geschah in diesem Jahr, das es so besonderes machte?
Beginnen wir in New York, der Stadt, die niemals schläft. Hier tat sich ein gewisser Joseph Valachi hervor, ein Mann, der der größte Feind der Cosa Nostra werden sollte. In einem dramatischen Auftritt vor dem US-Kongress brach Valachi das Gesetz des Schweigens und offenbarte das Innenleben der Mafia-Welt. Es war ein schillernder Skandal, der liberalen Träumern vorführte, dass Kriminalität nicht mit blumigen Worten oder ach so schönen Utopien verschwindet, sondern mit harten, konservativen Maßnahmen.
Chicago stellte derweil erneut unter Beweis, warum es als die Geburtsstadt des organisierten Verbrechens bekannt ist. Hier trat der berüchtigte Sam Giancana auf den Plan, der in der Unterwelt das Sagen hatte. Seine Beziehungen zu Prominenten und sogar politischen Figuren ließen den Einfluss der Mafia wie ein unaufhaltsames Krebsgeschwür wachsen. Diese Verbindungen zeigten die erschreckende Verstrickung zwischen Politik und Verbrechen, die bis heute nachwirkt. Die Geschäfte reichten von Glücksspiel über Drogenhandel bis hin zu Erpressung. Wenn eine Stadt das Herzstück der Mafia-Aktivitäten war, dann war es in jenem Jahr zweifelsohne Chicago.
In Las Vegas, der Stadt des Glücksspiels und der Sünde, tobte derweil ein anderer Krieg. Unternehmen offensichtlich legaler Machenschaften waren oft nur Fassade für mafiöse Strukturen. Der Name Frank Rosenthal stieg in den heißen Wüstenwind empor. Dieser Mann revolutionierte das Glücksspielgeschäft, nur um sein Imperium dann als Deckmantel für andere, weniger legale Geschäfte zu nutzen. Er bewies, dass das organisierte Verbrechen nicht nur in dunklen Gassen, sondern mitten im gleißenden Scheinwerferlicht des Strip florierte.
Nicht weniger dramatisch verliefen die Ereignisse in Italien, das immer schon ein guter Brutkasten für Mafiosi war. Die berüchtigte sizilianische Mafia, die Cosa Nostra, plante ebenfalls ihre internationalen Verstrickungen auszuweiten. Es gibt viele Erzählungen darüber, wie die italienischen „ehrenwerten Männer“ nicht nur ihre Heimat, sondern auch das amerikanische Festland infiltrierten. Der Ausdruck „ehrenwerte Gesellschaft“ mag romantisch klingen, verdeckt aber die grausame Realität hinter diesen Machenschaften.
Über den Atlantik hinweg jenseits des Ozeans regte sich ebenfalls ein Aufbegehren gegen diese kriminelle Vormachtstellung. Zahlreiche Verhaftungen und Prozesse sollten dem organisierten Verbrechen Einhalt gebieten. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem konservative Politik klare Kante zeigte, um die Bürger vor der sich ausbreitenden Krebsgeschwür der organisierten Kriminalität zu schützen.
In den Worten von damals nicht weniger als eine bedeutende Herausforderung für den rechtschaffenen Staatsbürger. 1963 war ein Jahr, in dem das organisierte Verbrechen seine Fühler tief in die Psyche der Bevölkerung grub. Natürlich gibt es jene, die lieber die Augen schließen oder überzeugt sind, dass schrille Illusionen und hehre Worte ausreichen. Doch die Geschichte lehrt uns, dass die Freiheit immer verteidigt werden muss. Am Ende war es das Jahr 1963, das einen Meilenstein im Kampf gegen das organisierte Verbrechen markierte und von dem wir bis heute die Lektionen beherzigen sollten.