Falls du das Kunstwerk von XXXTentacion, '17', noch nicht gehört hast, dann verpasst du eine der besten Musikproduktionen des 21. Jahrhunderts. Die Einführung in diese Goldscheibe war wie das Eintreten in eine persönliche und rohe Welt des Künstlers, die uns über die Grenzen des traditionellen Musikgeschmacks hinausführt. Wer, fragst du? XXXTentacion – der musikalische Rebell, der bis zu seinem Tod die Gemüter spaltete. Was tat er? Mit seinem Album ‚17‘ revolutionierte er 2017 die Musikwelt. Wann? Da kam es vor gut sechs Jahren heraus. Wo passierte das? Hier, direkt vor unseren Augen in den Vereinigten Staaten. Und warum ist das relevant? Weil dieses Meisterwerk zeigt, wie Musik nicht nur Vertrauen, sondern auch Unzufriedenheit und Auflehnung gegen das Establishment ausdrücken kann.
XXXTentacions persönliche Narben in '17' sind für den Hörer spürbar. Musik kann viszeral sein. '17' nimmt den Hörer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt und versucht dabei, die tiefsten seelischen Wunden des Künstlers aufzudecken. Dies ist ein Paradebeispiel für Musik, die nicht der Monotonie unserer Generation folgt. Keine glattgeschliffenen Pop-Hits, die ihr Engagement in politischen Fragen wie der Genderdebatte oder der Klimapolitik vermissen lassen – hier spricht die rohe Authentizität.
Kontinuität der Themen und der klare Fokus des Albums. ‚17‘ ist kein zusammengewürfeltes Album voller Mainstream-Nummern – es hat eine klare Linie, die sich durch jede Schwebe lenkt. Die Themen Verlust, Herzschmerz und Depression sprechen für sich. Eine eindeutige Auseinandersetzung mit Themen, die viele als nicht komfortabel empfinden. Und das ist gut so, denn damit bringt er eine Tiefe in die Welt der Musik, die heutzutage rar geworden ist.
Minimalistische Produktion und beeindruckende Instrumenteinsatz. Ein Grund, warum diese Platte so herausragend ist, liegt in ihrer Produktion. Sie ist bewusst minimalistisch gehalten und lässt XXXTentacions verletzliche Stimme glänzen. Während andere Musiker sich mit Synthesizern und überladenen Beats verstecken, zeigt er, dass es in der Einfachheit eine tiefere Wahrheit gibt.
Ein Album, das gegen die kulturelle Verdünnung ankämpft. Wir sind gelangweilt von tonlosen Melodien, guten Vorsätzen und faden Beats, die überall in unserer Kultur verbreitet sind. '17' bricht mit dieser Langeweile und fordert den Hörer zum Denken und Fühlen heraus. Es ist Musik, die abseits des Mainstreams existiert, eine revolutionäre Haltung einnimmt und Apathie ablehnt.
Die Wucht der Authentizität. In einer Welt, die immer mehr auf Echtheit Wert legt, sticht XXXTentacion hervor als ungekünstelt und ehrlich. Wo die Massenproduktion von Content höchstens die liberale Vorstellung von Authentizität bedient, legt '17' den Finger in die Wunde. Die direkte Sprache, in der er über seine Dämonen spricht, ist ungeschönt und provozierend – so wie es sein sollte.
Die Kombination aus Verletzlichkeit und Mut. XXXTentacion zeichnet nicht nur ein tristes Bild seiner Dämonen, sondern zeigt auch eine Ehrlichkeit, die es selten gibt. Diese Verletzlichkeit vor einem breiten Publikum zur Schau zu stellen und dabei seinen kreativen Mut zu bewahren, ist das, was aus '17' mehr als nur ein weiteres Album macht.
XXL-Impact, aber ohne das übliche Geplänkel. Im Gegensatz zu anderen zeitgenössischen Alben, die hohe Chartplatzierungen anstreben, indem sie Massenanpassungen vornehmen, um eine breite demografische Basis zu treffen, verzichtet '17' darauf. Stattdessen bietet es eine ungeschminkte Sicht ins Innere eines oft missverstandenen Geistes. XXXTentacions Werk zieht einen klaren Strich unter die zahllosen Stereotypen unserer Generation.
Kurze, prägnante Songstruktur, die nicht auf Komplexität angewiesen ist. Die Struktur der Songs auf '17' ist auffallend kurz. Diese Kürze vermittelt Authentizität und schnörkellose Ehrlichkeit, löst sich von der unvermeidlichen Langeweile, die viele versehentlich hypen oder zelebrieren.
Relevanz der Songs selbst Jahre nach der Veröffentlichung. Trotz einer kurzen Karriere bleibt XXXTentacions Einfluss lebendig. Keine prahlerischen Sprüche oder übertriebenen Skandale. Seine Musik ist zeitlos und bleibt gerade darum präsent.
Ein Kulturexperiment, das sich dem Zeitgeist widersetzt. Vielleicht der deutlichste Punkt: Während die Musikindustrie mehr und mehr von globalisierter Einheitssoße geflutet wird, widerstand '17' der Versuchung, sich anzupassen. In seinem Wesentlichen als kulturelles Statement bleibt das Album aktuell und relevant, mutig genug, seinen Standpunkt zu vertreten, ohne sich dabei anzubiedern.
'Das Album '17' von XXXTentacion verdient es, gewürdigt zu werden – nicht weil es jeder mag, sondern weil es ohne Rücksicht auf den kulturellen Strom seinen eigenen Weg geht. Kein anderes Werk schafft es, so gekonnt Verletzlichkeit und Rebellion miteinander zu verflechten. Wer also für kreative…reaktionäre Herausforderungen offen ist, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen.