Ziehen Sie den Sommer einmal ganz langsam in die Länge, wie ein Stück Kaugummi, das sich dehnt und dehnt – das ist die bezaubernde Idee hinter Verlangsamen Sie den Sommer! Diese Bewegung, die sowohl in Deutschland als auch weltweit Anhänger findet, lädt uns dazu ein, von Juni bis September bewusster und ruhiger zu leben. In einer Zeit, in der viele Menschen an die Wellen der Hektik gewöhnt sind, bietet das Verlangsamungspostulat eine Möglichkeit, wieder zur Besinnung zu kommen. Doch warum sollte man den Sommer verlangsamen – und das ausgerechnet in unseren heutigen schnellen Zeiten?
Natürlich fragen wir uns: Woher stammt dieser Drang, den Sommer zu verlängern? Eine Grundlage dieser Sehnsucht ist die scheinbar universelle Erfahrung, dass die Sommerzeit – gefüllt mit Sonnenschein,, Urlaub und Abenteuern – schneller vergeht. Doch es gibt eine Wissenschaft dahinter! Unser Gehirn nimmt neuartige und emotionale Erlebnisse intensiver wahr, weshalb die Tage voller Routine und Monotonie schnell verfliegen. Indem wir den Sommer verlangsamen, schenken wir uns selbst mehr dieser besonderen Erlebnisse, und damit auch den Eindruck von mehr Zeit.
Die Wissenschaft untermauert dieses Bedürfnis, indem sie betont, dass unser Zeitempfinden häufig von Neuartigkeit und Intensität der Erlebnisse abhängt. Ein Sommer voller neuer Empfindungen fühlt sich langsamer an und kann unsere Wahrnehmung von Zeit dehnen wie ein Kaugummi.
Die Kunst der Sommerverlangsamung
Wir sprechen nicht allein von den quälend langsamen Stunden einer drückenden Hitzewelle, sondern von einer bewussten Entschleunigung, die uns lehrt, den Sommer in vollen Zügen zu genießen. Die erste Regel der Sommerverlangsamung ist überraschend einfach: Seien Sie im Moment. Ob im eigenen Garten, beim Picknick im Park oder an den Ufern eines Sees – das Hier und Jetzt bewusst zu erleben schafft neue Erinnerungen und verlangsamt unser Zeitempfinden.
Entdecken Sie die Natur neu
Unser Sommer beginnt langsam, wenn wir uns daran erinnern, die Welt um uns mit Kinderaugen zu betrachten. Nehmen Sie sich Zeit für Spaziergänge in der Natur, lauschen Sie dem Gesang der Vögel oder beobachten Sie die Insekten bei ihrer Arbeit. Dies regt die Sinne an und fördert gleichzeitig Dankbarkeit und Achtsamkeit.
Erschaffen statt Konsumieren
Ein weiterer Schlüssel zur Entschleunigung liegt im Erschaffen anstatt im Konsum. Sommergärten zu bepflanzen oder kreative Projekte wie Malen, Schreiben oder Basteln beflügeln unsere Phantasie und schaffen eine Flucht aus der Zeit. Diese Aktivitäten beeinflussen unser Gehirn positiv und geben uns das Gefühl, aus der Zeitrahmen hinauszutreten.
Sommerliche Rituale pflegen
Rituale helfen uns seit jeher, die Zeit zu strukturieren. Sommerfeste im Freundes- und Familienkreis, Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende oder regelmäßige Treffen mit geliebten Menschen geben dem Sommer eine zeitliche Struktur, die ihm mehr Gewicht und Bedeutung verleiht. Es sind diese Rituale, die das Potenzial haben, aus gewöhnlichen Tagen außergewöhnliche Erinnerungen zu formen.
Technologiefreiheit am Wochenende
Ein weiterer hilfreicher Ansatz, um den Sommer zu verlangsamen, ist die Kontrolle der Technologie-Nutzung. So verlockend es ist, die Kamera stets bei der Hand zu haben oder das Handy für jedes Café-Besuchsfoto zu zücken – Momente wahrhaft zu erleben bedeutet manchmal, Elektronik beiseite zu legen. Dies kann die Wahrnehmung intensivieren und den Sommer verlängern.
Warum Entschleunigung dem Gehirn guttut
Der Trend der Entschleunigung, speziell im Sommer, wirkt sich positiv auf das Gehirn aus. Forscher haben festgestellt, dass Achtsamkeit und langsames Leben Stresshormone im Körper reduzieren können. Das verlangsamen des Sommers könnte daher eine doppelte Wirkung haben: Es verbessert unser Wohlbefinden und verlängert das Gefühl der Zeit.
Während wir also diesen Gedankenanstoß in der Praxis umsetzen, dürfen wir dabei nicht vergessen, dass es nicht darauf ankommt, jeden Tag perfekt zu gestalten, sondern die Summe der kleinen Momente. Diese kleinen Momente, auf denen wir innehalten und durchatmen, machen einen Sommer in Zeitlupe.
Fazit
Die Kunst, den Sommer zu verlangsamen, ist ein Akt des Bewusstseins und der Dankbarkeit. Durch das Pflegen alter Rituale, das Erschaffen neuer Projekte und das Finden von Freude in der Natur, schaffen wir nicht nur eine angenehme Sommererinnerung, sondern fördern auch unsere mentale Gesundheit. Also, lehnen Sie sich zurück, spüren Sie den warmen Wind auf Ihrer Haut und nehmen Sie sich die Zeit, jeden sonnigen Moment wirklich zu erleben – so wird der Sommer zu einer streckenlängenlangen Reise voller Erlebnisse und Wunder.