Ein Film, der von einem Schlagwort wie „Männer & Hühner“ getragen wird, kann nur ein wildes Abenteuer versprechen, das die Grenzen des Normalen sprengt. In diesem dänischen Werk, das 2015 unter der Regie von Anders Thomas Jensen das Licht der Welt erblickte, begegnen die Zuschauer einer Geschichte über Brüder, Genetik und eine ungewöhnliche Häufung von Hausgeflügel. Der Film ist besonders; eine grobe Mischung aus schwarzem Humor und philosophischer Absurdität verpackt in einer einzigartigen Erzählung.
Wer ist wer? Mads Mikkelsen, bekannt aus zahlreichen internationalen Produktionen, spielt einer der Hauptrollen und führt eine ganze Riege von namhaften dänischen Schauspielern an. Gemeinsam entfalten sie die Geschichte von Gabriel und Elias, zwei Brüdern, die durch den Tod ihres Vaters ein langerhütetes Familiengeheimnis aufdecken. Angefangen mit einem von Kaninchen gescheckten Visier entdecken die Brüder bei der Suche nach ihrem leiblichen Vater mehr über ihre Herkunft, als sie sich jemals erträumt hätten.
Was steckt dahinter? Die Handlung entfaltet sich auf einer isolierten Insel und durchläuft ein Labyrinth von mysteriösen Familienverstrickungen. Es enthüllen sich nicht nur familiäre Abnormitäten, sondern auch genetisch bedingte Kuriositäten. So erfahren die Brüder von ihrer Verbindung zu einer Gruppe eigenwilliger Menschen und domestizierten Hühnern, die ihr Leben auf noch unerforschte Art bereichern.
Wann trifft das Unerwartete ein? Ein Großteil des unvorhergesehenen Spaßes entwickelt sich um die bizarren Lebensumstände der Brüder und deren sonderbarer Verwandtschaft. Der Film zieht uns in die Absurdität des Alltags dieser skurrilen Familie hinab und entfaltet seine bizarren Highlights von Anfang bis Ende.
Wo ist die Bühne? Auf einer vom Rest der Welt abgeschotteten Insel entfaltet der Film seine Geschichte, eine metaphorische Kulisse für Isolation und innere Abgründe. Dieser Schauplatz unterstützt die Atmosphäre des Films perfekt und bietet ideale Bedingungen, um die absonderlichen Persönlichkeiten und ihre Geschichten zu entfalten.
Warum sollte man sich darauf einlassen? Die genuin nordische Erzählweise bringt eine frische Perspektive zum Thema Natur versus Erziehung und den Platz des Menschen im Anlitz genetischer Vorbestimmungen. „Männer & Hühner“ packt das auf eine Weise an, die humorvoll und nachdenklich zugleich ist. Die Zuschauenden werden eingeladen, über die Abnormitäten des Daseins nachzudenken und dabei ungeniert zu lachen.
Eine tiefere Betrachtung
Hinter den Fassaden des absurden Humors steckt eine fundierte Darstellung komplexer Themen. Die Geschichte fordert uns dazu auf, Familie anders zu sehen—nicht nur als biologische Einheit, sondern als ein Netzwerk von Bindungen, die durch die Umstände gefestigt und gepflegt werden. Das Zusammenspiel aus groteskem Witz und unerwartet tiefen Emotionen macht den Film einzigartig.
Der Film bietet Anspielungen auf wissenschaftliche und philosophische Debatten rund um Identität und familiäre Dynamiken. Die Stärke der Schauspieler trägt zur Glaubwürdigkeit der Charaktere bei und lässt die absurden Momente ergreifend und real erscheinen.
Die Ästhetik ist entscheidend
Nicht zu unterschätzen ist die visuelle Umsetzung. Die Kameraarbeit in Kombination mit dem sorgfältig gestalteten Set lässt die Absurdität der Handlung noch stärker hervortreten. Die brütenden Hühner, die chaotischen Wohnräume und die opulent inszenierten Szenen verstärken den humorvollen Einschlag der Erzählung, während sie gleichzeitig tieferliegende Fragen über Isolation und die menschliche Natur aufwerfen.
Fazit: „Männer & Hühner“ ist eine Ode an die Neugierde des Menschen, an unsere Bereitschaft zu lachen, wenn wir sollten und es zu wagen, zu hinterfragen, wie weit das Unerklärliche im Alttäglichen versteckt liegt. Jeder, der sich auf dieses Kunstwerk einlässt, wird nicht nur eine Erweiterung seines filmischen Horizonts erleben, sondern auch mit einem Lächeln aus dem Kinosaal treten – beladen mit Fragen und einer Ahnung von Antworten, die irgendwo zwischen Spaß und Ernst angesiedelt sind.