Wenn du wissen möchtest, wie Musik tief unter die Haut gehen kann, dann bist du bei Jason Derulos drittem Studioalbum „Tattoos“ genau richtig. Dieses Album, das am 20. September 2013 das Licht der Welt erblickte, zeigte eine deutliche Weiterentwicklung in Derulos musikalischem Repertoire. Wo? In den besten globalen Charts. Warum? Weil es eine mitreißende Mischung aus Pop, R&B und Dance-Elementen bietet und in seiner Lyrik die Höhen und Tiefen von Beziehungen erkundet. Jason Derulo, bekannt für seine charakteristische Mischung aus eingängigen Beats und tänzerischen Melodien, experimentiert in „Tattoos“ mit verschiedenen Stilen, die sowohl aktuelle Trends ansprechen als auch eine persönliche Geschichte erzählen.
Jason Derulo ist ein Name, der den meisten Gen Z-Musikfans vertraut ist, doch auf „Tattoos“ präsentiert er facettenreiche und tiefergehende Themen als in seinen vorherigen Alben. Von Liebhaber zu Revolutionär in der Dance-Szene, Derulo zeigt auf diesem Album seine Entschlossenheit, Musik zu machen, die Herz und Füße gleichermaßen bewegt.
Die Single „The Other Side“, ein Ohrwurm, der weltweit in Diskotheken und auf Partys gespielt wurde, ist ein Paradebeispiel für Derulos Fähigkeit, persönliche Erfahrungen so zu verpacken, dass sie ein breites Publikum ansprechen. Der Song erzählt von diesem magischen Moment, wenn eine platonische Beziehung zu einer romantischen wird. Nicht nur bietet der Track einen fetzigen Beat, sondern auch eine emotionale Tiefe, die für viele Fans nachvollziehbar ist.
Eine etwas andere Richtung nimmt der Song „Talk Dirty“, der durch seine Mischung aus Bläsern und orientalischen Klängen auffällt. Hier gelingt es Derulo, eine Brücke zwischen modernen Pop-Elementen und internationalen Musikeinflüssen zu schlagen. „Talk Dirty“ ist nicht nur ein kommerzieller Hit, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Kultur- und Musikverschmelzung neue Klangerlebnisse schaffen kann. Diesen Stil zu verarbeiten, offenbart Derulos künstlerisches Wachstum und sein Bestreben, sich als Künstler immer weiter zu entwickeln.
Doch das Album bleibt nicht bei leicht verdaulichen Hits stehen. Titel wie „Marry Me“ zeigen eine softere, verletzlichere Seite von Derulo. Hier zeigt sich seine romantische Seite, die auch für viele seiner Fans mit realen Emotionen verbindbar ist. Die Frage, ob man den Sprung wagt und einen großen Schritt in zwei Leben machen kann, ist universell ansprechend und berührt die Menschen in Beziehungen auf der ganzen Welt.
Nicht unerwähnt bleiben sollte „Vertigo“, ein Duett mit Jordin Sparks, welches die Verwirrung und Intensität junger Liebe thematisiert. Die Kombination ihrer beiden Stimmen sorgt für eine Sehnsucht und Emotionalität, die auf dem Album hervorsticht. So wichtig es ist, die Ohrwürmer von „Tattoos“ zu feiern, genauso bedeutend sind die ruhigen Momente, die für emotionale Tiefe sorgen.
Natürlich haben alle Alben und Künstler auch mit Kritikern zu kämpfen. Ein häufiges Argument gegen derartige Popalben ist, dass sie mehr auf massentaugliche Hits und weniger auf tiefgründige Geschichten setzen. Manchmal wird Künstlern unterstellt, eher nach Chartplätzen als nach künstlerischer Vision zu streben. Doch an „Tattoos“ ist nichts Oberflächliches zu finden, wenn man bereit ist, sich auf die Texte einzulassen und zu erkennen, dass darunter ehrliche Einblicke und Emotionen schlummern.
Die Vielschichtigkeit auf „Tattoos“ zeigt sich sowohl musikalisch als auch thematisch, und es ist dieses Zusammenspiel, das die Verbindung zu einer Generation schafft, die Authentizität und Vielfalt mehr denn je schätzt. Das Album zeigt, dass Musik nicht nur unterhalten, sondern auch berühren und inspirieren kann – und vielleicht ist es genau diese Balance aus Unterhaltung und Gefühl, die „Tattoos“ so erfolgreich macht.