Resolution 2070 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen – klingt ein bisschen wie der Titel eines Science-Fiction-Romans, oder? Aber nein, wir sprechen nicht über eine Zukunftsvision. Es war 2012, in den ehrwürdigen Hallen des Sicherheitsrats der UNO in New York City, als diese wichtige Entscheidung getroffen wurde. Die Resolution zielte darauf ab, den brutalen Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo zu entschärfen, indem eine Verstärkung der bestehenden UN-Friedensmission MONUSCO beschlossen wurde. Das war dringend nötig, denn das Land war von instabilen politischen Verhältnissen und Gewalt geplagt, die Millionen von Menschen betroffen haben.
Was war also der Plan der Resolution 2070? Im Wesentlichen ging es darum, mehr Blauhelme in die Region zu schicken, um die Zivilbevölkerung besser zu schützen und die Waffenruhe zu überwachen. Die Mitgliedstaaten begrüßten diese Entscheidung mit gemischten Gefühlen. Einige argumentierten, dass ein verstärkter Einsatz der Friedensmission helfen könnte, andere waren skeptisch, ob mehr Truppen das Grundproblem wirklich lösen können oder ob dies nur Symptombehandlung sei.
Nun mögen einige von euch denken, warum eigentlich Kongo? Die Region hat jahrelang unter hemmungsloser Gewalt und Ausbeutung natürlicher Ressourcen gelitten. Spannungen zwischen Rebellengruppen und der Regierung, unterstützt von verschiedenen Mächten, verwandelten das Gebiet in ein Kriegsgebiet. Resolutionen wie 2070 sind geschaffen worden, um die Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft zu durchbrechen und Unterstützung zu leisten. Doch wie bei jeder internationalen Intervention kommen ethische Fragen auf: Ist es wirklich die Aufgabe einer fremden Organisation, sich in die Probleme eines Landes einzumischen, oder sollte den Einheimischen gestattet werden, ihre eigenen Lösungen zu finden?
Es gibt Tochterresolutionen und eine nicht enden wollende Liste von Blaupausen für Interventionen in Krisengebieten. Nach dem Scheitern der Friedensmission in Ruanda bestand das Vertrauen in die UN nicht gerade aus purem Stahl. Lerneffekte wurden benötigt, um das Image der UNO als globale Friedensmacht zu stärken oder im besseren Fall wiederherzustellen. In der Theorie sollte die Präsenz der UN-Friedenstruppen helfen, Konflikte in Schach zu halten. In der Praxis wirft es jedoch die Frage auf, inwieweit dies nochmal wirkungsvoll geschehen kann.
Obwohl die Resolution bei vielen auf Skepsis stieß, angetrieben durch das fehlende Vertrauen in frühere internationale Interventionen, schien es keine bessere Option zu geben. Der Aufruf war klar: „Mehr Soldaten sind notwendig“ schien die Hauptbotschaft. Vor allem für Schutz von Frauen und Kindern, die in Kriegen oft am meisten leiden. In solchen Zeiten fragt man sich, ob solche Einsätze zynisch kostenberechnend sind oder tatsächlich Leben retten können.
Das Interesse des globalen Nordens an Afrika ist nicht nur altruistisch. Harte ökonomische Interessen und geostrategische Ziele spielen oft eine Rolle. Kritik an Resolutionen wie 2070 kommt auch von den Nationen selbst, die fühlen, dass die Souveränität eines Landes durch solche Maßnahmen untergraben wird. Politiker sprachen von Neo-Imperialismus, eine Art modernen Kolonialismus. Die Lektion scheint: Interagieren, aber mit Vorsicht und einem tiefen Respekt vor kulturellen und politischen Eigenheiten.
Denstoniere den Gedanke: Werden Konflikte tatsächlich durch mehr Truppen gelöst oder werden diese wie Leichenflicken auf offenen Wunden verteilt? Die Resolution 2070 wirft enge Fragen auf, und eine pauschale Antwort ist schier unmöglich. Die Komplexität der geopolitischen Realität und der Schutz von unschuldigen Leben stehen gegeneinander in einem fortdauernden Kampf.
Werfen wir einen Blick auf den Kongo heute: Noch immer kriselt es, noch immer dominiert Gewalt viele Gebiete. Hat die Resolution 2070 etwas verändert? Kritiker sagen, dass mehr internationale Hilfe den Kongo letztlich von der internationalen Gemeinschaft abhängig gemacht hat, anstatt wirkliche Eigenverantwortung zu fördern. Gibt man einem Land, was es wirklich will, oder stärkt man lediglich kurzfristig autoritäre Regime?
Die Situation bleibt angespannt, der Erfolg eher zwiespältig, und Resolution 2070 ist eine jener vagen Optimismen der internationalen Diplomatie, von denen man hofft, dass sie mehr Gutes als Schlechtes bewirken. Für Gen Z ist es wichtig, die Komplexität solcher Fälle zu verstehen und kritisch zu hinterfragen, wie tatsächliche Hilfe geleistet werden kann - fernab von politischer Rhetorik und strategischem Kalkül.