Wenn 'Popstar' im 3. Jahrhundert ein Begriff gewesen wäre, hätten wir ihn bestimmt Fabians Weg auf den Papstthron genannt. Fabian war ein einfacher Laie, wahrscheinlich ein Mann aus einer Bauerngemeinschaft, der 236 n. Chr. in Rom plötzlich zum Papst gewählt wurde. Ein echter Aufstieg vom Niemand zum Anführer der Christenheit. Seine Papstwahl gilt als eine der erstaunlichsten Annekdoten der Kirchengeschichte: Ein Mann aus der Menge, offenbar unbekannt und still, wird plötzlich zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche erhoben, alles nur durch den symbolischen Abstieg einer Taube über ihn - eine Art göttliches X-Factor-Moment.
Fabian führte die Kirche durch eine turbulente Zeit. Die Christen waren starken Verfolgungen ausgesetzt, da Rom die junge Religion noch skeptisch betrachtete. Kaiser Decius verlangte von allen Bürgern Roms, der römischen Götter zu opfern – eine Praxis, die im christlichen Glauben undenkbar war. Doch Fabian bewies großen Mut. Obwohl er letztlich der Verfolgung nicht entging und 250 n. Chr. den Märtyrertod erlitt, ist sein Wirken als Papst bemerkenswert.
Er strukturierte die Kirche neu, teilte Verwaltungseinheiten auf, um die wachsende Zahl der Christen mit besseren kirchlichen Diensten zu versorgen. Fabian war der Erste, der die Organisation der Kirche effizient aufbaute, indem er es ihm gelang, die sieben Diakonen und jene, die ihr beim Dienst halfen, in den sieben Regionen Roms zuzuordnen. Das war ein wichtiger Schritt zur Zentralisierung der Kirchenverwaltung.
Eines der bleibenden Vermächtnisse von Papst Fabian war seine Anerkennung der afrikanischen Kirche und seines Bischofs Cyprianus. Trotz der Entfernung und der Kommunikationsschwierigkeiten der damaligen Zeit, hielt sich Fabian eng an die afrikanische Kirche. Eine frühe Form der internationalen oder gar globalen Solidarität, die zeigte, dass Christentum sich nicht allein auf Rom beschränken ließ.
Fabian zeichnete sich auch durch seine Fähigkeit aus, Brücken zu bauen – er war ein wahrer Diplomat. Trotz der drohenden Gewalt versuchte er, den Frieden zu bewahren, indem er Dialoge mit verschiedenen Gruppen führte, einschließlich der römischen Behörden und Schismatiker innerhalb der Kirche. Diese Fähigkeit, in einer Zeit radikaler Umwälzungen den Dialog zu suchen, ist eines der bewunderten Merkmale seiner Amtszeit.
Es gibt auch eine kritische Perspektive auf Fabians Führung. Einige argumentieren, dass seine Reformen eine Form der Zentralisierung hervorgebracht haben, die letztlich zum Machtmonopol des Papsttums geführt hat - eine Struktur, die in der Geschichte der Kirche für ihre Kompromisslosigkeit und ihre Verstrickungen in politische Angelegenheiten bekannt wurde. Doch andere sehen darin eine notwendige Konsolidierung und Stärkung der christlichen Gemeinschaft in ihrer frühen Phase.
Fabian starb als Märtyrer, ein Tod, der ihn in den Augen vieler Zeitgenossen verherrlichte. Märtyrertum wurde oft als höchstes Zeugnis des Glaubens gesehen, und Fabians Opfer wurde zu einem Symbol der Standhaftigkeit für nachfolgende Generationen von Christen. Sein mutiges Beispiel inspirierte viele, ihren Glauben trotz der Konsequenzen offen zu bekennen.
Für die heutige Generation, insbesondere die Gen Z, die in einer zunehmend globalisierten und technologisch verbundenen Welt lebt, kann Fabians Geschichte als Erinnerung daran dienen, dass einfache Menschen erstaunliche Dinge bewirken können. Schließlich bewegt seine Transformation vom einfachen Laien zum Papst die Dinge im wörtlichen und übertragenen Sinn. Er erinnert uns daran, dass Aufbauarbeit, trotz Widerstand, zu langfristigen Veränderungen führen kann.
Papst Fabians warmer menschlicher Touch und sein Einsatz für die Strukturierung und Erweiterung der Christenheit sagt viel über seine Persönlichkeit aus. Er zeigte, dass Glaube und Tapferkeit in uns allen für Veränderung sorgen können und Ehrfurcht vor göttlicher Berufung genauso aus dem täglichen Leben entstehen kann, wie das bemerkenswerte der 'spirituellen Berufung'.