Nicht-kariöse zervikale Läsionen: Ein stiller Eindringling

Nicht-kariöse zervikale Läsionen: Ein stiller Eindringling

Nicht-kariöse zervikale Läsionen sind eine oft übersehene Zahnerkrankung, die durch mechanische Abnutzung und chemische Erosion verursacht wird und erhebliche Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben kann.

KC Fairlight

KC Fairlight

Nicht-kariöse zervikale Läsionen: Ein stiller Eindringling

Stellen Sie sich vor, Sie putzen Ihre Zähne und bemerken plötzlich eine seltsame Vertiefung am Zahnfleischrand. Was könnte das sein? Willkommen in der Welt der nicht-kariösen zervikalen Läsionen (NCCL), einer oft übersehenen Zahnerkrankung, die weltweit immer mehr Menschen betrifft. Diese Läsionen treten auf, wenn der Zahnschmelz und das darunter liegende Dentin am Zahnhals, also dort, wo der Zahn auf das Zahnfleisch trifft, abgetragen werden. Dies geschieht nicht durch Karies, sondern durch andere Faktoren wie Abrasion, Erosion oder Abfraktion. Die genauen Ursachen sind vielfältig und können von übermäßigem Zähneputzen bis hin zu sauren Lebensmitteln reichen.

NCCLs sind ein faszinierendes Thema, weil sie oft unbemerkt bleiben, bis sie Schmerzen oder Empfindlichkeit verursachen. Viele Menschen wissen nicht, dass sie diese Läsionen haben, bis sie von einem Zahnarzt darauf hingewiesen werden. Die Symptome können von leichten Empfindlichkeiten bis hin zu starken Schmerzen reichen, insbesondere bei Kontakt mit heißen, kalten oder süßen Substanzen. Dies kann den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern.

Ein häufiger Grund für die Entstehung von NCCLs ist die mechanische Abnutzung durch falsches Zähneputzen. Viele Menschen glauben, dass kräftiges Schrubben die beste Methode ist, um ihre Zähne sauber zu halten. Doch genau das kann zu Schäden führen. Eine zu harte Zahnbürste oder eine falsche Putztechnik kann den Zahnschmelz abtragen und die empfindlichen Bereiche des Zahns freilegen.

Ein weiterer Faktor ist die chemische Erosion durch den Konsum von sauren Lebensmitteln und Getränken. Limonaden, Fruchtsäfte und sogar gesunde Optionen wie Zitronenwasser können den Zahnschmelz angreifen und schwächen. Wenn diese Erosion mit mechanischer Abnutzung kombiniert wird, steigt das Risiko für NCCLs erheblich.

Es gibt auch die Theorie der Abfraktion, die besagt, dass die Belastung der Zähne durch Kauen und Beißen zu mikroskopisch kleinen Rissen führen kann. Diese Risse schwächen die Struktur des Zahns und machen ihn anfälliger für weitere Schäden.

Während einige Menschen argumentieren könnten, dass diese Läsionen ein unvermeidlicher Teil des Alterns sind, gibt es viele Möglichkeiten, sie zu verhindern oder zu behandeln. Eine sanftere Putztechnik, die Verwendung einer weichen Zahnbürste und der Verzicht auf übermäßig saure Lebensmittel können helfen, das Risiko zu minimieren.

Zahnärzte können auch spezielle Behandlungen anbieten, um die Läsionen zu reparieren und die Empfindlichkeit zu reduzieren. Dazu gehören Füllungen, Fluoridbehandlungen oder sogar der Einsatz von speziellen Lacken, die den Zahnschmelz stärken.

Es ist wichtig, dass wir uns der Risiken bewusst sind und proaktiv handeln, um unsere Zahngesundheit zu schützen. Indem wir unsere Putzgewohnheiten anpassen und auf unsere Ernährung achten, können wir einen großen Unterschied machen.

Nicht-kariöse zervikale Läsionen mögen auf den ersten Blick harmlos erscheinen, aber sie können erhebliche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben. Indem wir uns informieren und die richtigen Maßnahmen ergreifen, können wir sicherstellen, dass unsere Zähne gesund und stark bleiben.