Cannabis beschränkt sich längst nicht mehr nur auf die bekannten Chill-Sessions in einem kühlen Kellerraum mit leuchtenden Lavalampen. Medizinisches Cannabis hat sich in den letzten Jahren von einem kontroversen Thema zu einem ernstzunehmenden medizinischen Durchbruch entwickelt. In Deutschland ist es seit 2017 legal, und viele Patienten mit chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose oder Krebs profitieren. Der Schwenk von illegaler Droge zu legitimem Heilmittel hat zwar seine Hürden und Kritiker, dennoch eröffnet er neue Therapieoptionen.
Für einige bleibt der Gedanke an Cannabis problematisch, und das ist verständlich. Jahrzehnte der Propaganda und Panikmache prägten die öffentliche Wahrnehmung. Doch aktuelle Forschungsergebnisse zeigen vielversprechende Wirkungen von Cannabinoiden bei unterschiedlichen Erkrankungen. Eines der Hauptargumente seiner Gegner bleibt die Angst vor Missbrauch und fehlende Langzeitstudien, die alle potenziellen Risiken abdecken. Befürworter argumentieren jedoch, dass konventionelle Medikamente ebenfalls Nebenwirkungen haben und Cannabis eine sanftere Alternative bietet.
Für die Gen Z, die mit sozialen Plattformen voller Informationen aufgewachsen ist, erscheint die Neugier und Offenheit gegenüber medizinischem Cannabis größer denn je. Vielleicht, weil sie daran glauben, dass die Zeit gekommen ist, veraltete Stigmata und Vorurteile ein für alle Mal zu brechen. Das Thema bleibt dynamisch und bietet Raum für weitere Diskussionen, insbesondere wenn es darum geht, wissenschaftliche Erkenntnisse mit gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden.