Wer hätte gedacht, dass ein Buch mit dem Titel 'Mach es richtig, Papa' so viel Aufsehen erregt? Geschrieben von Janko Flock, einem Autor und Familienvater, der schon immer für seine provokativen und aufrüttelnden Werke bekannt war. Veröffentlicht wurde es im April 2023 und hat seitdem Wellen in der deutschsprachigen Eltern-Community geschlagen. Der leidenschaftliche Diskurs um das Buch dreht sich darum, wie Väter ihre Rolle in modernen Familien besser verstehen und gestalten können. Aber warum bewegt dieser schmale Band ausgerechnet die Herzen der Generation Z, die noch gar nicht selbst Eltern ist?
Das Buch richtet sich an all jene Väter, die zwischen beruflicher Ambition und familiärer Hingabe jonglieren. Janko beschreibt mit persönlicher und oft humorvoller Feder, wie Väter in der hektischen Welt des 21. Jahrhunderts ihren Weg finden können. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Rolle der Väter im Laufe der Zeit dramatisch verändert hat. Weg von der traditionellen Rolle des alleinigen Geldverdieners hin zu einer integraler Bestandteil des Familienlebens. Warum das wichtig ist? Weil diese Veränderung nicht nur für die Väter selbst, sondern auch für die Entwicklung der Kinder von zentraler Bedeutung ist.
Beim Lesen bekommen wir Einblick in Jankos eigene Herausforderungen als Vater. Er erzählt von den Kämpfen und Freuden, die ihn dazu bewegt haben, alte Normen zu überdenken. Besonders auffallend ist seine Offenheit gegenüber den Stärken und Schwächen in seiner Erziehung. Er spricht die Generation Z direkt an, da viele von ihnen in ihren Eltern jene Männer sehen, die sich zunehmend den neuen gesellschaftlichen Erwartungen stellen müssen.
Zwar ist die Gesellschaft derzeit von einigem politischen Optimismus geprägt, was die Gleichstellung der Geschlechter betrifft, aber dennoch müssen wir bedenken, dass es nach wie vor Spannungen gibt, wenn es um die Verteilung von Hausarbeiten oder die emotionale Präsenz der Väter geht. Viele Leser bezeichnen 'Mach es richtig, Papa' als einen Handlungsleitfaden, der es Vätern ermöglicht, der oft erlebten Zerrissenheit entgegenzuwirken. Dabei wird niemand verurteilt; Janko will informieren und inspirieren, nicht polarisieren.
Für die Generation Z ist dieses Werk eine willkommene Analyse ihrer selbst und ihrer Familiengeschichte. Sie sind sich der gesellschaftlichen Veränderungen bewusst und fordern ältere Generationen auf, sich zeitgemäß anzupassen. Janko bietet dabei konkrete Strategien, ohne dabei dogmatisch zu wirken. Er ermutigt zum Dialog, welcher oft zwischen den Generationen fehlt. Für viele ist 'Mach es richtig, Papa' eine Einladung, an diesem Gespräch teilzunehmen und es weiterzuentwickeln.
Trotz der Unterstützung, die das Buch gefunden hat, gibt es auch Kritiker. Einige behaupten, es sei unrealistisch zu erwarten, dass alle Väter mit so viel Enthusiasmus an ihre neue Rolle herangehen. Andere argumentieren, dass die Betonung auf die Vaterrolle traditionell und unnötig sei. Die erweiterte Familie oder die soziale Gemeinschaft sollten laut ihnen ebenso Mitsprache haben. Dieses Buch lässt jedoch Raum für all jene Diskurse und prangert keine Meinungen an.
Gen Z liebt das Buch für seine Authentizität und den Ansatz, mit dem es die Väter in das Zentrum der modernen Elternschaft platziert. Die Generation Z wächst ständig mit Technologie auf, die Interaktionen grundlegend verändert hat. 'Mach es richtig, Papa' sticht hervor in seiner Fähigkeit, traditionelle Werte mit der neuen digitalen Realität in Einklang zu bringen und dabei die Bedeutung persönlicher Beziehungen nicht zu verlieren.
Letztendlich ist das Ziel des Buches einfach: Sich als Mann, Partner und Elternteil in einer sich ändernden Welt nicht verloren zu fühlen. Es ruft zu einer verbesserten Lebensqualität auf, sowohl für Väter als auch für ihre Familien. Vielleicht ist das der Grund, warum Janko Flocks Werk so resonant wirkt. Es geht nicht nur um das Gestern oder Heute, sondern um das Morgen. Und wie könnte eine Generation, die in einer Welt des Wandels lebt, das nicht lieben?