Entdecke „Jetzt Was!“: Lisa Marie Presleys weniger bekanntes Album

Entdecke „Jetzt Was!“: Lisa Marie Presleys weniger bekanntes Album

Kaum jemand hätte erwartet, dass Lisa Marie Presley, Tochter des legendären Elvis, mit „Jetzt Was!“ ein so faszinierendes Album veröffentlicht. Diese Sammlung von Songs offenbart tief emotionale und gesellschaftlich relevante Themen.

KC Fairlight

KC Fairlight

Kaum jemand hätte erwartet, dass die Tochter eines der berühmtesten Rockstars der Geschichte, Lisa Marie Presley, selbst zu musikalischen Höhenflügen ansetzen würde. Dennoch hat sie dies mit dem Album „Jetzt Was!“ getan. Die Veröffentlichung fand im Jahr 2012 statt und brachte einen bisher weniger bekannten Teil ihres musikalischen Schaffens ans Licht. Das Album zeigt Lisa Marie Presleys Vielseitigkeit und ihren tiefen Eintauchen in persönliche und gesellschaftliche Themen. „Jetzt Was!“ wurde in den USA produziert und ist besonders für seine Einflüsse aus Rock, Blues und Pop bekannt. Doch was macht dieses Album so besonders in der Musikwelt, und warum wurde es nicht zu einem Megahit, wie man es von einem Presley erwarten würde?

Lisa Marie Presley, geboren im Rampenlicht, hatte von Anfang an mit dem riesigen Erbe ihres Vaters, Elvis Presley, zu kämpfen. Wo andere Kinder Freiheiten genossen, war sie stets unter Beobachtung. Dieser Druck prägte ihre künstlerische Persönlichkeit tiefgehend. „Jetzt Was!“ spiegelt diese inneren Kämpfe wider. Die Texte sind introspektiv, und das Hören des Albums offenbart mehr als nur Melodien – es ist fast so, als erkunde man die Seele von Lisa. Die Authentizität und Offenheit ihrer Musik sprechen von Verlust, Identitätsfindung und Befreiung.

Viele Kritiker betrachten es als ein unterschätztes Juwel der Musikindustrie. Künstlerische Arbeit kann hartelos verurteilt oder ignoriert werden, weil sie nicht den üblichen Massenmarkt-Trends folgt. Doch genau darin steckt eine gewisse Schönheit. Lisa Marie hat nicht versucht, ihren Vater zu imitieren oder die Charts zu dominieren. Vielmehr suchte sie eine Plattform, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Ihr Mut, nicht in die Fußstapfen des King of Pop zu treten, sondern ihren eigenen Weg zu gehen, ist bemerkenswert.

Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die vielleicht argumentieren, dass das Album fehlgeschlagen ist, weil es nicht genug Pop-Appeal hatte oder zu düster und schwerfällig war. Es fehlt die eingängige Fröhlichkeit, die viele Hörer bei ihrer Musikauswahl bevorzugen. In einer schnellen Welt, die von sofortigem Spaß und Euphorie getrieben ist, kann Lisa Maries Musik als zu herausfordernd oder zu tief empfunden werden. Doch ist es wirklich ein Misserfolg, wenn Kunst nicht für jeden zugänglich ist? Ebenso wie nie alle ein Gemälde gleichermaßen schätzen werden, wird auch nicht jeder dieses Album in die gleiche Herzenskammer schließen.

Interessanterweise berührt „Jetzt Was!“ auch einige politische und soziale Themen. Die liberalen Ansichten, die aus vielen der Lieder sprechen, sind heute aktueller denn je. Themen wie Freiheit, Selbstdarstellung und der Wert von Hoffnung und Rebellion werden angesprochen. Diese Aspekte ziehen vielleicht nicht die breite Masse an, doch sie finden sicher Resonanz bei einer Generation von Zuhörern, die sich mehr und mehr mit den Ungerechtigkeiten der Welt konfrontiert sieht. Es ist erstaunlich, wie Musik generationenübergreifend Verbindungen schaffen kann, durch Botschaften, die oft unausgesprochen bleiben.

Ein weiterer faszinierender Aspekt von „Jetzt Was!“ ist, dass es in einer Zeit veröffentlicht wurde, in der die Musikindustrie selbst durch eine Transformationsphase ging. Die Einführung von Streaming-Diensten veränderte die Art und Weise, wie Künstler beworben und gehört werden. In gewisser Weise könnte man argumentieren, dass Lisa Marie Presleys Arbeit zu früh für den großen Erfolg kam. Ihre Musik hätte in der Ära der Streaming-Playlists mehr Zugkraft gewinnen können, wo Nischenmärkte und persönliche Entdeckungen mehr Ampel-Grün als Ampel-Rot bekamen.

Obwohl Lisa Marie Presley niemals eine Chartspitze mit diesem Album erklommen hat, ist ihr Beitrag zu erkennen und zu würdigen. Sie hat es vermocht, in ihrer künstlerischen Arbeit echt zu bleiben und eine Linksbewegung einzuschlagen, die nicht jedem gefallen hat, aber die unverkennbar sie ist. Der Kampf um Authentizität in einer Welt, die so sehr von Äußerlichkeiten und Kommerzialität geprägt ist, prägt die Musik von „Jetzt Was!“ in einer nachhaltigen Art und Weise. Hier steckt eine wichtige Botschaft: Bleib dir treu, und du wirst diejenigen erreichen, die sich selbst in deiner Musik finden.

Im Endeffekt erzählt „Jetzt Was!“ eine Story von Mut, Individualität und der seltsamen Schönheit, die im Widerstand gegen die Erwartung steckt. Wer das Album heute hört, findet vielleicht Trost darin, dass nicht jeder Riese werden muss, um große Fußstapfen zu hinterlassen.