He-Man, der muskelbepackte Held von Eternia, erlebte 1987 sein eigenes Filmabenteuer in "Masters of the Universe". Unter der Regie von Gary Goddard versucht der Film, die beliebten Charaktere der Zeichentrickserie auf der großen Leinwand wiederzugeben. Mit dem Schweden Dolph Lundgren als He-Man wird die Geschichte eines interdimensionalen Konflikts erzählt, der Eternia und die Erde vereint. Auf dem Planeten Eternia herrscht Skeletor, gespielt von Frank Langella, mit eiserner Faust und plant, das Universum zu erobern. Doch He-Man und seine tapfere Truppe versuchen, diesen bösen Plan zu durchkreuzen, als der Kampf unerwartet nach Kalifornien verlegt wird.
Obwohl der Film kommerziell nicht als großer Hit galt, hat er im Laufe der Jahre eine Kult-Anhängerschaft gewonnen. Besonders die Mischung aus Science-Fiction, Fantasy und einem Hauch von 80er-Jahre-Charme hat viele Retro-Fans begeistert. Die darstellerische Leistung von Frank Langella als dämonischer Skeletor wird oft gelobt und zeigt, wie viel fantastische Bösewichte zur Popkultur beitragen können, selbst wenn der Rest des Films teilweise negativ bewertet wurde. Die bunte Kulisse und die kostspieligen Spezialeffekte waren für die damalige Zeit beeindruckend, auch wenn die Handlung für manche als zu simpel erschien.
Die Charakterentwicklung des Films bleibt ein umstrittenes Thema. Während einige Kritiker der Meinung sind, dass die Figuren im Vergleich zur Zeichentrickserie flach geblieben sind, argumentieren andere, dass die Adaption der komplexen Beziehungen in einem Action-Film-Format eine Herausforderung darstellte. Es wird deutlich, dass die Macher zwar versuchten, der Serie treu zu bleiben, aber dennoch eigene Wege gingen, um He-Man einer breiteren Kinowelt zugänglich zu machen.
Ein spannendes Element ist die Einbindung menschlicher Charaktere, wie die von Courteney Cox gespielte Julie Winston, die den intergalaktischen Konflikt auf die Erde zieht und dem Publikum eine Identifikationsfigur bietet. Aus der Perspektive der Erzählweise wurde dieser Kunstgriff von einigen als gelungene Brücke zwischen dem fantastischen und dem realen Element angesehen. Jedoch gab es auch Stimmen, die die Meinung vertraten, dass zu viel Zeit auf der Erde und nicht genug in Eternia verbracht wurde. Dies ließ einige enttäuscht zurück, die die epischen Kämpfe und Landschaften der Heimatwelt von He-Man vermissten.
In der modernen Popkultur hat der Film dennoch seine Spuren hinterlassen. Er inspirierte Parodien, Fanfiction und hat Diskussionen in den sozialen Medien angeregt. Zumal das Erbe von He-Man 2021 mit einer neuen Netflix-Serie ein Revival erlebte, könnten sich junge Zuschauer die Gelegenheit nicht entgehen lassen, diesen Klassiker zu entdecken und die ikonische Figur mit frischen Augen zu betrachten.
Während manche die nostalgische Welle lieben, kritisieren andere den Mangel an Tiefe oder dass der Film nicht dem feministischen und inklusiven Denken der heutigen Zeit gerecht wird. Für die 80er war He-Man eine der stärksten Männerfiguren, aber aus heutiger Sicht bietet diese Darstellung Potential für Diskussionen über Geschlechterrollen und Diversität.
Kritisches Denken über die Darstellung von Helden und Bösewichten kann Gen Z helfen, das Medium Film zu reflektieren. Wie wird Macht dargestellt? Wessen Geschichten werden erzählt? "Masters of the Universe" könnte als ein weiteres Kapitel in der langjährigen Diskussion darüber verstanden werden, wie Medien Einfluss auf Werte und Normen haben können. Auch wenn es ein Sci-Fi-Abenteuer ist, bleibt es ein interessantes Stück Filmgeschichte, das sowohl für Unterhaltung als auch Reflexion sorgt.