Erfundene Geschichten über Unternehmen sind wie Fantasielandschaften, die bei uns im Kopf entstehen. Schon in der fernen Vergangenheit, irgendwann, irgendwo, als das Konzept des Handels existierte, haben Menschen begonnen, sich Geschichten auszumalen. Diese Geschichten halfen ihnen, die komplizierte Welt der Märkte und Monopole zu verstehen. Warum? Weil Geschichten ein mächtiges Werkzeug sind, um Emotionen und Informationen zu vermitteln.
Unternehmen als fiktionale Einheiten zu betrachten erlaubt es, kritische Perspektiven auf real existierende Unternehmen zu entwickeln. Das scheint zunächst wie eine unterhaltsame Übung, ist jedoch tatsächlich erhellend. Es gibt Unternehmen, die mit ihrer schieren Größe und Präsenz ganze Erzählungen inspirieren. Denk an eine Firma wie ein gigantisches Schachspiel. Jede Bewegung und Strategie könnten in einem Roman ihren Platz finden. Ist das übertrieben? Vielleicht, aber genau das ist der Spaß daran.
Politische Diskussionen sind häufig mit Spannung geladen, denn jede Seite hat klare Vorstellungen davon, wie die Welt aussehen sollte. Die einen sehen in riesigen Konzernen innovative Kräfte, die den Fortschritt inspirieren. Die anderen sehen sie als riesige Räder, die der Masse den Weg verbauen. Fiktionale Geschichten bieten die Möglichkeit, aus beiden Perspektiven zu erzählen, ohne sich zu sehr in der einen oder anderen Welt verlieren zu müssen.
Gen Z, oft als digital versierte Zielgruppe beschrieben, schätzt authentische Geschichten. Sie können die Lücke zwischen einem kalten, distanzierten Unternehmensbild und der echten menschlichen Erfahrung überbrücken. Sie sind darüber hinaus kritisch und skeptisch gegenüber übertriebenem Unternehmensdruck. Darin liegt auch die Faszination an fiktionalen Geschichten zu Unternehmen. Sie können zeigen, wie Technologien die Welt gestalten könnten, abseits von Hochglanzpräsentationen und Marketingblabla.
Stellt euch ein Unternehmen vor, das in der Lage ist, mit Gedanken zu kommunizieren. Es entwickelt Produkte, die die Emotionen ihrer Benutzer voraussehen und sie verbessern. Welche ethischen Fragen kämen auf? Würden die Kunden sie akzeptieren oder wäre der Eingriff in das persönliche Gefühl zu nah? Diese Geschichten sind aktuelle Dystopien oder Utopien der Geschäftswelt, die sich mit aktuellen Fragestellungen decken.
Fantasiegeschichten über Unternehmen sind auch eine kreative Art, bestehende ethische und moralische Dilemmas zu reflektieren. Besonders wenn Firmen ihr Engagement für Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit stärker betonen, machen sich viele Menschen Gedanken darüber, wie aufrichtig diese Ansätze wirklich sind. Sue Doubtful, eine Protagonistin aus einer erfundenen Geschäftsgeschichte, könnte der CEO eines vermeintlich grünen Unternehmens sein, das hinter verschlossenen Türen weiter die Umweltverschmutzung vorantreibt.
Gegner könnten argumentieren, dass es trivial sei, über fiktive Unternehmen nachzudenken. Die Probleme der realen Welt seien schwerwiegend genug. Doch diese Geschichten sind nicht nur Spielerei. Sie schärfen das Bewusstsein dafür, wie mächtige Unternehmen funktionieren, operieren und die Welt beeinflussen können. Geschichten anzubieten, die auch auf die Absurdität und Unstimmigkeiten unseres realen wirtschaftlichen Systems hinweisen.
In einer globalisierten Welt, in der wir von Informationen überflutet werden, schafft die Möglichkeit, einen Schritt zurückzutreten und über abstrakte, fiktive Unternehmenskonstrukte nachzudenken, eine notwendige Distanz. So kann der Einzelne besser verstehen, wie er sich in diesem riesigen Netzwerk aus Firmen bewegen möchte.
Gerade Gen Zs, die von einer ständigen Unsicherheit bezüglich der Zukunft begleitet wird, kann durch solche Geschichten einen Raum finden, um ihre eigenen Ideen zu formen. Dies inspiriert, informiert und sorgt für einen gesunden Diskurs, ohne zwangsläufig bestehende Systeme verteufeln zu müssen. Das macht fiktionale Unternehmen zu einem faszinierenden Feld der Erkundung.