Ellen Browning Scripps war nicht nur eine Zeitungsfrau, sondern eine wahre Pionierin ihrer Zeit. Geboren am 18. Oktober 1836 in London, Großbritannien, zog sie im Kindesalter mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten. Dort wuchs sie im Mittleren Westen auf und entwickelte eine beeindruckende Karriere in der Zeitungsbranche. Doch Ellen war viel mehr als nur eine Verlegerin. Sie engagierte sich als Philanthropin und Bildungsförderin und hinterließ bleibende Spuren in der Gesellschaft.
In den späten 1800er Jahren, als Frauen selten führende Positionen in der Geschäftswelt einnahmen, revolutionierte Ellen mit ihrem Bruder E. W. Scripps die Medienlandschaft. Sie verstand die Macht des geschriebenen Wortes und setzte sich für eine Berichterstattung ein, die zugänglich und informativ war. Ihre Karriere begann in den Kleinstädten von Illinois und Iowa, aber bald schon hatte sie Einfluss auf die landesweite Medienlandschaft der USA.
Ellen Browning Scripps war jedoch nicht nur im harten Mediengeschäft ein großes Vorbild. Sie setzte ihr Vermögen und ihren Einfluss für zahlreiche soziale Projekte ein. Sie gründete Bibliotheken, Schulen und Krankenhäuser, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Besonders in La Jolla, Kalifornien, hinterließ sie einen unauslöschlichen Eindruck. Hier wurden ihre philanthropischen Gesten besonders sichtbar, unter anderem durch die Gründung des Scripps Institution of Oceanography und des Scripps College.
Für viele Menschen, nicht nur der jüngeren Generation, ist Ellen eine Quelle der Inspiration. Ihre Arbeit und ihr Engagement zeigten, dass soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Sie lebte in einer Zeit, die von Einschränkungen und Ungleichheit geprägt war, und nutzte ihre Position, um anderen den Weg zu ebnen. Sie widersetzte sich den damaligen Konventionen und öffnete Türen für zukünftige Frauen und Männer gleichermaßen.
Aber auch Kritiker warfen ihr vor, dass ihr Reichtum und ihre Bemühungen nicht immer gerecht verteilt wurden. Einige behaupteten, dass sie sich auf bestimmte Projekte konzentrierte und dabei andere wichtige Themen vernachlässigte. Dennoch kann man nicht leugnen, dass Ellens Beiträge erhebliche Auswirkungen auf Bildung und Wissenschaft hatten.
Scripps' Vermächtnis steht für die Bedeutung von Wissenserwerb und Bildung in der Gesellschaft. Sie wollte der kommenden Generation die Möglichkeit geben, in einer besseren Welt zu leben. Ihr unermüdliches Streben nach Fortschritt und Gerechtigkeit hat viele beeinflusst und bleibt bis heute relevant.
In dieser Hinsicht könnte man diskutieren, dass Ellen Browning Scripps eine der ersten „Influencer“ ihrer Zeit war, obwohl dieser Begriff damals nicht existierte. Ihre Wirkung erstreckte sich weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus. Generation Z erkennt in ihr eine Frau, deren Werte und Ideale noch immer als Vorbild dienen.
Schließlich war Ellen Browning Scripps eine Frau ihrer Zeit, die ihrer Zukunft weit voraus war. Sie inspirierte durch Visionen, Philanthropie und ihr unermüdliches Streben nach einer besseren Welt. Ihr Erbe inspiriert und erinnert uns daran, dass wir, unabhängig von den Umständen, die Welt um uns herum zum Besseren verändern können.