Die Goldbergs, das kultige TV-Meisterwerk, entführt uns in die elektrisierenden 80er Jahre, als MTV die Bildschirme dominierte und keine größere Sorge als der neueste Nintendo-Spielehit bestand. Diese US-amerikanische Serie, die 2013 von Adam F. Goldberg auf ABC zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, bietet einen humorvollen, aber auch herzlichen Einblick in eine typische amerikanische Familie dieser Ära.
Die Geschichte spielt in Jenkintown, einem Vorort von Philadelphia, und dreht sich um die unvergesslichen Erlebnisse des jungen Adam Goldberg, dargestellt von Sean Giambrone, der mit einer Videokamera die täglichen Eskapaden seiner Familie festhält. Man könnte sagen, dass Die Goldbergs sowohl eine Hommage an die Ära der Walkmans und VHS-Kassetten ist, als auch an die goldenen Jahre der Familie, die für viele ähnlich schillernd und chaotisch war.
Der Vater, Murray Goldberg, gespielt von Jeff Garlin, ist der liebenswerte, aber strenge Patriarch, der dem Holzfällerhemd neue Glanz verleiht. Seine Frau, Beverly Goldberg, verkörpert den Inbegriff der überfürsorglichen Mutter, eine Rolle, die Wendi McLendon-Covey ausgezeichnet ausfüllt. Sie sind das Zentrum dieser Familie, die durch eine Mischung aus liebevoller Kontrolle und ständigen kleineren Katastrophen geprägt ist. Es ist kaum zu übersehen, dass, während die Goldbergs der Inbegriff der chaotischen, aber liebenswürdigen Familie sind, viele Zuschauer in ihnen ihre eigene „wunderbare Normalität“ erkennen.
Das älteste Kind, Erica, gespielt von Hayley Orrantia, ist die coole ältere Schwester, die mit ihrer rebellischen Haltung und ihrem geringen Interesse an den kindischen Spielen ihrer Brüder jedem großen Bruder um den Finger wickelt. Dann gibt es Barry, den energisch-chaotischen Mittelsohn, der trotz ständiger Missgeschicke immer wieder versucht, seinen Platz in der Welt zu finden. Großvater Albert „Pops“, mit George Segal zum Leben erweckt, ist das Bindeglied zu einer älteren Generation und ein weiser, wenngleich ein bisschen schalkhafter Ratgeber für seine Enkel.
In der Serie werden nicht nur Mode und Musik der 80er präsentiert, sondern sie fängt auch perfekt den Geist und die Herausforderungen der Zeit ein. Die erste Staffel wirft mit Zitaten um sich, die mittlerweile nostalgisch und vertraut sind, während die Handlung Ereignisse rund um typische Jugenderfahrungen und Familienlektionen entwickelt. Diese direkt aus der Erinnerung des Schöpfers stammenden Geschichten erinnern daran, dass trotz Konflikten und Herausforderungen die Familie immer ein sicherer Hafen ist.
Die Serie zeigt auch, dass trotz dem Fortschreiten der Zeit und des technologischen Fortschritts einige Dinge konstant bleiben. Veränderungen in sozialer Dynamik, technischem Fortschritt und gesellschaftlichem Denken sind offensichtlich, aber grundlegende menschliche Erfahrungen wie Komödien, Missgeschicke und Teenageraufsätze bleiben zeitlos. Diese Art, Liebe und Unterstützung in familiäre Streitereien zu weben, zeigt eine wertvolle Seite des Lebens.
Ein interessantes Element von Die Goldbergs ist, dass viele der Anekdoten auf den eigenen Kindheitserinnerungen des Schöpfers beruhen. Der kreative Prozess, bei dem jemand seine Vergangenheit in eine Erzählung transformiert, die sowohl amüsant als auch ergreifend ist, zeigt den Wert des Erzählens menschlicher Geschichten. Sowohl in liberalen als auch konservativen Kreisen wird Bianca aufgrund ihres Humors und der substanziellen Nostalgie als umarmend und respektvoll wahrgenommen.
Während einige Kritiker argumentieren könnten, dass die Serie das Bild der 80er verklärt, sollte man nicht vergessen, dass die Geschichten durch die Linse eines Kindes erzählt werden. Erinnerungen sind selten vollkommen objektiv, sondern vielmehr eine Mischung aus Realität und dem, was wir daraus machen wollen. Es ist diese subjektive Betrachtungsweise, die Die Goldbergs solch beliebte und nostalgische Momente beschert.
Die Goldbergs bietet eine willkommen ablenkende Flucht in eine Dekade, die sich viele beibehalten möchten, voller hoeckenhäuschen, Kassettenrekorder und der ersten PC-Spiele. Für Generation Z, die sich vielleicht an den filmischen oder musikalischen Referenzen der Zeit orientiert, bietet die Serie auch einen wertvollen historischen Einblick in die Alltagskultur dieser prägenden Ära.
Am Ende führt uns Die Goldbergs in eine Welt, die sowohl vertraut als auch einzigartig ist. In ihrer Einfachheit lehren uns die Geschichten zwischen den Lachern eine grundlegende Erkenntnis über Liebe und Zugehörigkeit.„Geniale Momente durch die Jahrzehnte“ könnten Jungs und Mädels des 21. Jahrhunderts inspirieren, auch ihre eigene Geschichte zu dokumentieren – wer weiß, vielleicht warten schon die nächsten ikonischen Sitcom-Ideen!