Das Abenteuer des Bareback-Reitens: Freiheit und Herausforderungen

Das Abenteuer des Bareback-Reitens: Freiheit und Herausforderungen

Stell dir vor, du sitzt auf einem Pferd ohne Sattel, spürst eine Freiheit, die nur die direkte Verbindung mit einem majestätischen Tier bieten kann. Bareback-Reiten ist dieser wilde Ritt in die Natur, der viel mehr als nur ein Abenteuer ist.

KC Fairlight

KC Fairlight

Stell dir vor, du sitzt auf einem Pferd ohne Sattel, der Wind streift dein Gesicht, und du fühlst die Muskeln des Pferdes direkt unter dir. Willkommen beim Bareback-Reiten, einer Form des Reitens, die so altehrwürdig wie abenteuerlich ist! Ob in Deutschland auf dem Land, bei einem Reitverein, oder sogar bei Wettbewerben, diese uralte Technik erlebt heute eine Art kleines Revival. Doch was ist Bareback-Reiten eigentlich, und warum entscheiden sich einige Reiter dafür, buchstäblich freihändig zu sein?

Beim Bareback-Reiten sitzt der Reiter ohne Sattel auf dem Pferderücken, was ein vor allem natürlicheres und direkteres Gefühl bietet. Während Sättel erst vor einigen tausend Jahren entwickelt wurden, ist der Akt des unmittelbaren Reitens vermutlich viel älter. Heute erfreut sich diese Praxis vor allem bei Freizeitreitern und in naturnahen Erlebnissen zunehmender Beliebtheit, und sie bietet Reitern auf der ganzen Welt die Möglichkeit, sich mit ihrem Pferd auf eine intimere Art zu verbinden. Diese Verbindung kann das Vertrauen zwischen Mensch und Tier stärken, erfordert zugleich aber auch Balance, Aufmerksamkeit und Mut.

Natürlich hat diese Form des Reitens ihre Herausforderungen. Ohne Sattel sind Stürze häufig schwerwiegender, und der Reiter hat weniger Kontrolle. Auch das Gleichgewicht und die Körperhaltung müssen besser abgestimmt sein. Doch gerade das zieht viele an: die Möglichkeit, die eigene Reitkompetenz wirklich unter Beweis zu stellen.

Kritiker des Bareback-Reitens argumentieren, dass es im Vergleich zum Reiten mit einem geschirrten Pferd oft riskanter ist. Sie sehen potenzielle Gefahren für den Reiter, besonders wenn unvorhersehbare Situationen auftreten. Doch Befürworter weisen darauf hin, dass das Training ohne Sattel auch die Sensibilität und das Einfühlungsvermögen für das Pferd fördert. Dies wiederum kann zu einer ganzheitlicheren Erfahrung führen, bei der Reiter und Pferd als Team agieren.

Für viele Reiterinnen und Reiter ist Bareback-Reiten auch eine Möglichkeit, sich von den Konventionen des traditionellen Reitens zu lösen. Es bietet die Gelegenheit, die enge Verbindung zur Natur wiederzufinden, in einer Zeit, in der Technologie und industrielle Landwirtschaft unseren Umgang mit Tieren stark prägen. Das Reiten ohne Sattel verkörpert ein Element der Freiheit und der Rückkehr zur Einfachheit, das in unserem modernen Leben oft fehlt.

Ein weiterer Aspekt, der Bareback-Reiten attraktiv macht, ist die Kostenersparnis. Da keine teuren Sättel oder spezielles Zubehör benötigt werden, bleibt der Fokus auf der essentiellen Beziehung zwischen Mensch und Tier. Dennoch ist es wichtig, auch in dieser Form des Reitens Sicherheit nicht zu vernachlässigen, und Schutz wie ein Helm sollte immer selbstverständlich sein.

Es gibt zudem Variationen im Bareback-Reiten, bei denen Reiter bestimmte Techniken erlernen, um ihre Fertigkeiten zu verbessern. Einige Reitställe bieten spezielle Kurse an, um die Grundlagen zu erlernen und die Fähigkeit zu steigern. Solche Kurse sind nicht nur für Anfänger, sondern auch für erfahrene Reiter geeignet, die ihre Fähigkeiten auf die Probe stellen möchten.

Und dann ist da noch die Debatte über die Ethik des Reitens. Während einige argumentieren, dass jede Form des Reitens eine Ausnutzung des Pferdes darstellt, besteht der alternative Standpunkt darin, dass eine respektvolle, moralisch und ethisch fundierte Haltung gegenüber den Tieren im Vordergrund stehen sollte. Bareback-Reiten kann, wenn korrekt praktiziert, die Erkenntnis fördern, dass wahre Partnerschaft mit Tieren möglich ist, ohne dass die Bedingungen verschärft werden. Sei es durch mehr Rücksichtnahme, Achtsamkeit und Respekt, dies ist ein Diskurs, der kontinuierlich an Relevanz gewinnt.

In der Welt von Gen Z, die zunehmend an authentischen Erfahrungen und einer nachhaltigen Lebensweise interessiert ist, bietet Bareback-Reiten eine spannende Möglichkeit, die Tierwelt neu zu entdecken. Es fordert uns heraus, die Verbindung zur Umwelt und zu uns selbst zu überdenken, in einer Zeit, die oft von digitaler Wiederspiegelung und Ablenkung geprägt ist. Es ermöglicht eine unmittelbare, echte Erfahrung in Kommunikation und Interaktion mit einem anderen Lebewesen, fernab von Bildschirmen und mechanischen Hilfsmitteln.

Bareback-Reiten ist eine Kunst, die Echtheit mit Herausforderung verbindet, Perspektiven öffnet, und gleichzeitig auf uralte Traditionen verweist. Es ist die Einladung, Vertrauen und Mut zu beweisen, sei es auf den weiten Weiden eines deutschen Landes, bei einem Ausritt im Gebirge oder einem entspannten Nachmittag auf heimischen Feldern, immer mit dem Ziel einer harmonischen und respektvollen Partnerschaft zwischen Mensch und Tier.