Warum der ACT-Test bei Gen Z so nervt: Ein Blick hinter die Kulissen

Warum der ACT-Test bei Gen Z so nervt: Ein Blick hinter die Kulissen

Der ACT-Test erscheint wie ein Relikt aus alten Zeiten und fordert Studenten heraus, ihre College-Tauglichkeit zu beweisen. Doch Gen Z fragt sich zunehmend: Ist das noch zeitgemäß?

KC Fairlight

KC Fairlight

Der ACT-Test kann für viele wie ein Katastrophenfilm ohne Happy End wirken — mit der dunklen Wolke eines entscheidenden Tests, der über die Zukunft entscheiden kann oder auch nicht. Ursprünglich eingeführt 1959 in den USA, sollte er eine Alternative zum SAT bieten, um College-Bewerber auf ihre akademische Fitness zu testen. Traditionell wird der ACT in Testzentren abgehalten, doch immer mehr Studenten stellen die Relevanz dieses standardisierten Tests in Frage — sicherlich nicht grundlos.

Bei der Betrachtung der verschiedenen Facetten des ACT taucht sofort die Frage auf: Ist er wirklich ein fairer Gradmesser für College-Tauglichkeit? Die Prüfung besteht aus vier Bereichen: Englisch, Mathematik, Lesen und wissenschaftliches Denken, plus einem optionalen Aufsatz. Das klingt kompliziert, oder? Und viele Schüler fühlen sich, als ob sie in einem Marathon laufen müssten, ohne je trainiert zu haben. Die Prüfung dauert etwa drei Stunden, das fühlt sich nach einer Ewigkeit an.

Für Gen Z, jene Tech-saffy Generation, die mit Smartphones und grenzenlosem Zugang zu Informationen aufgewachsen ist, erscheinen solche Tests oft steinzeitlich. In einer Welt, in der kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten im Vordergrund stehen sollen, wirkt ein Test, der starr und restriktiv ist, wie aus einer anderen Ära. Viele kritisieren, dass solche Tests mehr auf das Fördern von Teststrategien abzielen als auf das wirkliche Verständnis oder kritisches Denken.

Es gibt hier natürlich auch eine andere Seite. Befürworter des ACT behaupten, dass solche standardisierten Tests eine objektive Möglichkeit bieten, die akademischen Fähigkeiten der Schüler aus verschiedenen Regionen zu vergleichen. In einem Land mit so vielen Unterschieden in der Schulqualität wie die USA, gibt es diejenigen, die darauf bestehen, dass standardisierte Tests eine gewisse Chancengleichheit schaffen können. Doch sind wir sicher, dass das die beste Form der Chancengleichheit ist?

Gen Z ist meisterhaft darin, Fragen zu stellen und Systeme herauszufordern. Daher ist es keine Überraschung, dass die Legitimität des ACT öfters hinterfragt wird. Es gibt viele Studien, die darauf hinweisen, dass ein hoher Punktestand im ACT nicht immer mit späterem Erfolg im College oder im Berufsleben korreliert. Viele Colleges neigen dazu, einen ganzheitlichen Ansatz für Bewerbungen zu verfolgen, der außerschulische Aktivitäten, persönliche Essays und Empfehlungen mehr gewichtet.

Ein weiteres Problem, das den ACT betrifft, sind die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten. Es ist kein Geheimnis, dass Wohlhabendere oft besseren Zugang zu teuren Vorbereitungsprogrammen und Nachhilfe haben, die ihnen helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Dies führt zu einer verzerrten Darstellung der Fähigkeiten und Chancen der Schüler.

Nichtsdestotrotz wird der ACT immer noch von einer beträchtlichen Anzahl von Colleges in den Vereinigten Staaten verwendet. Doch viele Schulen haben begonnen, testoptionale oder sogar testblinde Richtlinien zu verfolgen, insbesondere seit der COVID-19-Pandemie, die den Zugang zu Testzentren erschwert hat. Diese Bewegung könnte ein Indiz dafür sein, dass das Konzept des standardisierten Testens im Wandel ist.

Während der ACT seine traditionelle Rolle als Torwächter für das College-Studium beibehält, bleibt er ein umstrittenes Thema. Gen Z zeigt kein Interesse daran, die Dinge blind zu akzeptieren, was eine hoffnungsvolle Entwicklung für ein breiteres Verständnis und mehr Fairness im Bildungswesen bedeutet. Wer weiß? Vielleicht schauen wir in ein paar Jahren auf den ACT zurück und fragen uns, wie wir jemals dachten, er wäre die einzige Möglichkeit, intellektuelle Leistungsfähigkeit zu messen.

Für diejenigen, die ihn dennoch nehmen müssen, bleibt vielleicht der Trost, dass wir in einer Welt leben, die sich schnell verändert und in der Innovation und Kreativität wertvollere Güter als je zuvor sind. Und letztendlich zeigt das Wiedererstarken von test-optionalen Ansätzen und die lautstarken Forderungen nach Veränderung, dass die Welt mehr Vielfalt braucht — und dass sich Gen Z nicht davor scheut, das zu fordern.